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Gustave Eiffel im Jahr 1888. Foto: Nadar, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Post vom Enkel des Herrn Eiffel

Nicht jedem unserer Leser scheint sich nach Lektüre unseres Artikels über die deutschstämmigen Schöpfer von Eiffelturm und Freiheitsstatue erschlossen zu haben, wieso sich die Eifeler Familie Bönickhausen nach ihrer Emigration nach Frankreich plötzlich "Bönickhausen dit Eiffel" nannte und warum das mit Doppel-F. Auch in der Heimat Marmagen gab es immer wieder Irritationen. Viele hielten das für einen Schreibfehler. Keiner vermag die Zusammenhänge besser zu erklären als Altbürgermeister Felix Bretz. Der 86-jährige Heimathistoriker erinnert sich noch wie gestern an einen Brief, den er vor 50 Jahren aus Frankreich erhielt. Absender war Ingenieur Jacques Paul aus dem südfranzösischen Bordeaux. Bretz traute seinen…

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Schriftstellerin Françoise Sagan. (Foto Mitte: gettyimages.it, Domaine public, https://commons.wikimedia.org)

„Charmantes kleines Monster“: Erinnerungen an wilde Jahre in Saint-Tropez

Jetset und süßes Leben - das sind die Assoziationen, die einem beim Namen Françoise Sagan zuerst in den Sinn kommen. Mit ihrem in Saint-Tropez spielenden Debütroman "Bonjour tristesse" war das damals erst 19-jährige "charmante kleine Monster" (François Mauriac) über Nacht weltberühmt geworden. Wenig später, 1957, hatte Otto Preminger die Story in Le Lavandou (Departement Var) verfilmt - in Starbesetzung mit David Niven, Jean Seberg, Deborah Kerr, Juliette Greco und Mylène Demongeot in den Hauptrollen. Danach schrieb die verhinderte Literaturstudentin noch weitere rund 40 Bücher und zehn Theaterstücke. Von Rolf Liffers. Auf der Welle des Erfolgs geriet die Tochter aus einer…

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Alexandre Gustave Bönickhausen genannt Eiffel, Konstrukteur des Eiffelturms - aber auch vieler anderer Gebäude(teile), etwa an der Côte d’Azur. Foto Eiffel: USMC Archives from Quantico, USA, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons. Foto Eiffelturm: AS

Eiffelturm und Freiheitsstatue: Große Franzosen – deutsche Wurzeln

Weltweit haben die Medien um die Jahreswende an den Erbauer des Eiffelturms, Gustave Eiffel, erinnert, der vor 100 Jahren starb. Fast zeitgleich mit dem Todestag des großen Ingenieurs ist in dieser Woche ein Buch aus der Feder des Nizzarder Universitätsprofessors Yves Dao-Léna erschienen, das die Entstehungsgeschichte des Pariser Wahrzeichens aus einem eher ungewöhnlichen Blickwinkel nachzeichnet. Nach Quellen von azurblau.fr war Eiffel zumindest technisch auch maßgeblich an der Konstruktion der New Yorker Freiheitsstatue beteiligt. Künstlerischer Schöpfer der Statue of Liberty, von deren Original es an der Côte d’Azur zwei bescheidene Ableger gibt, war der Bildhauer Auguste Bartholdi, der mit Eiffel über…

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Read more about the article 100. Todestag Lenins: „Reha“ in Nizza und die Liebe brachten ihn wieder auf die Beine
Allgemeine Erschöpfung führte Lenin 1911 nach Südfrankreich – einige Jahre vor der Oktoberrevolution, bei der er und die kommunistischen Bolschewiki in Russland gewaltsam die Macht an sich rissen. In Nizza genoss der Revolutionsführer das milde Klima. Aber auch die Liebe verband den damals im Exil lebenden Umstürzler mit dem Hexagon.

100. Todestag Lenins: „Reha“ in Nizza und die Liebe brachten ihn wieder auf die Beine

Vor hundert Jahren - im Januar 1924 - ist in Gorki bei Moskau der Gründer der Sowjetunion, Wladimir Iljitsch Lenin, an den Spätfolgen eines blutigen Attentats und einer Reihe von Schlaganfällen gestorben. Er war erst 54 und schon seit langem gesundheitlich schwer angeschlagen. Immerhin hat er einen Erholungsurlaub in Nizza um 13 Jahre überlebt. Noch heute erinnert eine Gedenkplakette im Musikerviertel an seinen Aufenthalt im Hotel "Oasis" an der Rue Gounod. Die Stadt Petrograd indessen, die - ihm zu Ehren - in seinem Todesjahr auf Betreiben des Proletariats in Leningrad umbenannt worden war, heißt nach dem Zusammenbruch der UdSSR (1991)…

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Provinzposse um Pagnol & Paris-Tipp für Leseratten

Unsere Streiflichter führen uns in dieser Woche nach Marseille und Paris: Über Provence-Kult-Autor Marcel Pagnol, dessen Enkel und den Bürgermeister-Zwist sowie über eine ebenso kultige Buchhandlung in Frankreichs Hauptstadt berichtet Azurblau-Chefreporter Rolf Liffers. Ende der heilen Provence-Welt? Jahrzehntelang war Marcel Pagnol (1895-1974) das liebevoll gehätschelte Maskottchen der großen Stadt am Meer, in der er ab 1904 aufwuchs: Symbol, Synonym gar für das Lebensgefühl des Midi. Jetzt plötzlich sollen nach einem seit Monaten schwärenden Psychodrama alle Spuren des weltberühmten Dichters aus Marseille verschwinden. Das gilt insbesondere für das Schloss seiner Mutter (Château La Buzine), aus der autobiografischen Romantrilogie "Eine Kindheit in…

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Toulon am Scheideweg der Geschichte

Das Departement Var begeht im Augenblick gehäuft historische Jahrestage: den 80. der Zerstörung von Toulon durch die Amerikaner (1943), den 130. des folgenreichen russischen Flottenbesuchs in Toulon (1893) sowie den 230. Jahrestag der Befreiung Toulons von den Engländern (1793), ohne die der kleine Hauptmann Napoleon Bonaparte (1769-1821) vielleicht nie Karriere gemacht hätte. Für Azurblau in die Geschichtsbücher geblickt hat Rolf Liffers. 1943: Toulon "nur noch ein Trümmerfeld" Im November 1943 fallen die Schatten eines US-amerikanischen Bombergeschwaders auf die große Stadt. Ein Jahr nach der von Pétains Admiralität angeordneten Selbstversenkung (sabordage) der Mittelmeerflotte von Vichy im dortigen Kriegshafen legen Flugzeuge der…

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Ein Hobbytaucher hat vor der Küste Sardiniens Unmengen antiker Münzen gefunden. Symbolfoto/Sardinien: papaveru auf Pixabay

Sensationsfund vor Sardinien: Zehntausende antiker Münzen entdeckt

Ein Privatmann ist bei einem Tauchgang vor Sardinien in geringer Tiefe auf „metallische Überreste“ gestoßen. Nach Angaben des italienischen Kulturministeriums handelt es sich um schätzungsweise 30.000 bis 50.000 sehr gut erhaltene Münzen aus dem antiken Rom. Da es in Italien verboten ist, Kulturschätze aus dem Meer zu bergen, ja, selbst das Sammeln von Steinen am Strand, mussten speziell geschulte Taucher im Auftrag der Abteilung für Unterwasserarchäologie im Gebiet von Arzachena anrücken. Nach bisherigen Erkenntnissen stammen die großen Bronzemünzen aus dem 3. oder 4. Jahrhundert nach Christus Die Archäologen hoffen, bald auch auf ein Schiffswrack zu stoßen, das das Geld an…

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Colette – Rudolf Augstein – Thomas Mann

“Streiflichter” – unter dieser Rubrik stellen wir wöchentlich wissenswerte Kurzinfo von der Côte d’Azur und aus der Provence zusammen. Diesmal sind diverse Jubiläen mit Riviera-Bezug der rote Faden. Von Rolf Liffers. Unvergessene Colette: In Saint-Tropez schlief sie "mit dem Mistral in den Haaren" Aus Anlass ihres 150. Geburtstags haben Verehrer der Colette Blumen mit Schleife auf ihr Grab an der voie principale des Pariser Friedhofs Père Lachaise drapiert. In Saint-Tropez hatte die Schriftstellerin einige ihrer wichtigsten Romane geschrieben. Foto: Rolf Liffers Erst verrucht, dann verehrt: Die Colette in ihren besten Jahren. Repro: Rolf Liffers Die Colette war es auch, die…

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Catherine Deneuve – Jean-Claude Brialy – Volker Schlöndorff

“Streiflichter” – unter dieser Rubrik stellen wir wöchentlich wissenswerte Kurzinfo von der Côte d’Azur und aus der Provence zusammen. Diesmal dreht sich alles ums Kino – inklusive Terminen zum Vormerken! Von Rolf Liffers. Catherine Deneuve ist 80 - in Nizza war sie verliebt in Truffaut Das ganze Hexagon feierte vergangene Woche Catherine Deneuve ("Belle de jour"/"Ekel"). Der deutsch-französische Fernsehsender arte hat die Pariser Filmdiva aus Anlass ihres 80. Geburtstags für eine Woche in den Mittelpunkt seines Abendprogramms gestellt. Die Streiflichter von azurblau.fr folgen heute dem Beispiel und erinnern an einige denkwürdige Auftritte der weltberühmten Schauspielerin speziell an der Côte d’Azur.Der…

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Erich Maria Remarque im Jahr 1929. Foto: Bundesarchiv, Bild 102-10867 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

„Im Westen nichts Neues“: Drei, die in Hollywood leer ausgegangen sind

Drei, die ihn weißgott verdient gehabt hätten, haben für "Im Westen nichts Neues" keinen (!) Oscar erhalten: der Verfasser des gleichnamigen Erfolgsromans, der dem Film als Vorlage diente - Erich Maria Remarque, der Literaturwissenschaftler Dr. Thomas F. Schneider, der praktisch sein ganzes Berufsleben in den Dienst der Remarque-Forschung gestellt hat, sowie das universitäre Remarque-Friedens-Zentrum, das er seit 23 Jahren leitet und dem Weltbestseller-Autor in seiner Heimatstadt Osnabrück damit ein ehrendes Andenken bewahrt und sich als Institut gegen den Krieg versteht. Schneider ist auch Herausgeber der viel beachteten "Zeugnisse einer Leidenschaft", die er unter dem Titel "Sag mir, dass Du mich…

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