Das Carlton in Cannes (Alpes-Maritimes), das seit Januar 2021 wegen umfangreicher Renovierungs- und Erweiterungsarbeiten geschlossen ist, wird in Kürze wieder eröffnet: Laut eigener Website empfängt das Luxushotel, das einst Schauplatz der konstituierenden Sitzung des Völkerbundes (Vorläufer der UNO) war, ab dem 13. März wieder Gäste.
Zwar war der einstige Fünf-Sterne-Palast erst vor zwei Jahren vollständig dicht gemacht worden. Tatsächlich hatten die Bauarbeiten aber schon vor sieben Jahren begonnen. Rund 350 Millionen Euro wurden investiert. „Die besten Handwerker wurden für dieses außergewöhnliche Projekt ausgewählt“, schreibt die Hotelleitung in einer Pressemitteilung. Selbst die Kronleuchter des Großen Salons seien vollständig restauriert worden – und zwar „von denselben erfahrenen Händen, die auch für das Schloss von Versailles arbeiten“.
Zwei neue Hotelflügel, in denen 37 Suiten untergebracht sind, wurden dem Gebäude „im Einklang mit den traditionellen architektonischen Codes der Bellen Epoque“ angegliedert. Hinzu kommt ein halb unterirdischer Tagungsraum. Im Außenbereich wurden ein Garten und ein Infinity-Pool angelegt.
Die Passanten können bereits jetzt Veränderungen beobachten. Die unter Denkmalschutz stehende Fassade wurde grundrenoviert. Die Schriftzüge „Carlton Hotel“, die bei Hotel-Gründung 1913 angebracht wurden, wurden originalgetreu nachgebildet. Die gesamten Arbeiten wurden von dem Dekorateur Tristan Auer und dem Architekten Richard Lavelle geleitet.
Das Carlton ist ein geschichtsträchtiger Ort. 1922 fand hier die erste Konferenz des 1920 gegründeten Völkerbundes statt. Außerdem diente es in den fünfziger Jahren als Kulisse für einen Hitchcock-Film.
Der historische Palast wurde 2014 von Katara Hospitality – Betreiber von Luxushotels in Katar – gekauft. Das Unternehmen ist Teil der InterContinental Hotels Group (IHG).
R.L.