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Das Kuss-Foto von Robert Doisneau ist weltberühmt und ziert das Cover des Film-Portraits, das seine Enkelin Clémentine Deroudille gedreht und vergangenes Wochenende an der Côte d’Azur vorgestellt hat

Le Lavandou: Robert Doisneau im Film-Portrait

Am Wochenende hat die Enkelin des großen Fotografen Robert Doisneau (1912-1994), die Dokumentarfilmerin, Buchautorin und Kunsthistorikerin Clémentine Deroudille, ihre abendfüllende Hommage (Le révolté du merveilleux – „Das Auge von Paris“) an ihren weltberühmten Großvater in Le Lavandou im Departement Var vorgestellt.

Das 77-minütige, sehr persönliche Portrait von 2016 war weniger auf den Starfotografen angelegt, der viele bekannte Künstler und Politiker abgelichtet hatte, als auf den volkstümlichen Schnappschuss-Spezialisten, der stets ein Herz für „die Leute“ zeigte und sie auf Tausenden von Schwarzweißbildern in ihrem Milieu verewigte. Das Kuss-Foto des Humanisten geht bis heute um die Welt.

Zuletzt hatte die 48-jährige Deroudille gemeinsam mit Lucy Caries im Mai dieses Jahres mit einer Dokumenation über Romy Schneider („Romy femme libre“) Aufsehen erregt, passend zum 40. Todestag der auch in Frankreich so beliebten Filmschauspielerin. 

Vorführung in Le Lavandou
Nur wenige Plätze waren im großen Saal des nagelneuen Kinozentrums "Le Grand bleu" von Le Lavandou frei geblieben, wo am Wochenende die Dokumentarfilmerin Clémentine Deroudille das abvendfüllende Portrait ihres berühmten Großvaters Robert Doisneau vorstellte. Wie frisch die Erinnerung an den großen Fotografen bis heute ist, zeigte sich in der schier nicht enden wollenden anschließenden Diskussion, in der Deroudille freimütig und lebendig auch aus dem Privatleben ihres Altvorderen plauderte. Auf dem Bild neben Clémentine: Le Lavandous Kulturkoordinator Raphael Dupouy. Foto: Rolf Liffers

Die Dokumentation beleuchtet nicht nur das Leben der verstorbenen Schauspielerin in all seinen Facetten, sondern hegt auch leise Zweifel an den vielen Selbstmordtheorien.

Schon früher war die aus Bourg-la-Reine stammende Deroudille durch Bücher hervorgetreten, darunter eines bei Gallimard über den Chansonnier George Brassens aus dem südfranzösischen Sète.

R.L.

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