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Julia Roberts im Jahr 2013. Archivfoto: GabboT, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

„Pretty Woman“ Julia Roberts diese Woche an der Côte d’Azur

Modedesigner Gianfranco Ferré bezahlte ihr schon 2006 für acht Werbeanzeigen, die binnen eines einzigen Tages im Kasten waren, fünf Millionen US-Dollar. Über ihre heutige Gage ist noch nichts durchgedrungen. Fest steht bisher nur: „Pretty Woman“-Star Julia Roberts ist seit dem Wochenende wieder an der Côte d’Azur. Diesmal steht sie für den 34-jährigen Marseiller Couturier Simon Porte Jacquemus vor der Kamera.

Am Sonntag landete ihr Privatjet aus den USA in Nizza, wo der Hollywoodstar – zunächst unerkannt – eine Suite im Hotel Negresco an der Promenade des Anglais bezog. Ihr Aufenthalt wurde diskret behandelt. Zwar hatte man ihr standesgemäß einen roten Teppich ausgerollt. Jedoch nicht zur Baie des Anges hin, sondern vor einem Hintereingang an der Rue du Commandant-Beretta, der von mehreren Transportfahrzeugen versperrt und von etlichen Leibwächtern gesichert war.

Am Montag verließ die 57-jährige Amerikanerin das Luxushotel dann durch den Haupteingang an der großen Miles-Davis-Skulptur von Niki de Saint-Phalle. Einigen Verehrern gab sie sogar Autogramme, bis sie ihr Chauffeur zu seiner Limousine führte.

Die kurze Fahrt führte nach Saint-Paul-de-Vence, zur Fondation Maeght, dem elitärsten aller Kunstmuseen der Provence. Dort waren inzwischen auch Kylie Jenner, Gigi Hadid, Emily Ratajkowsk und Co. eingetroffen, die dann flugs für Fotografen in die Modelle der Frühlings- und Sommerkollektion 2024 von Jacquemus schlüpften und vor dem großen Arbeitsdefilée vom Gastgeber höchstselbst in die Arme geschlossen wurden.

Die Parade, die vor geladenen Gästen stattfand, hieß „Les sculptures“ und sollte als eine Hommage an den Bildhauer Alberto Giacometti verstanden werden. Die Präsentation vollzog sich sowohl im Museum als auch in dessen Skulpturengarten. Julia Roberts erschien am Arm von Vogue-Verleger Edward Enninful, dem globalen Berater von Condé Nast. Kylie Jenner und ihre Tochter Stormi tauchten in Jacquemus-Klamotten auf. Neben ihnen waren in einem der Höfe der Stiftung auch das Model Tina Kukakey, der Rapper Jack Harlow, Carine Roitfeld und Kristin Davis zu beobachten.

Julia Roberts, die dem Vernehmen nach je Film 15 bis 20 Millionen Dollar kassiert, ist seit 2002 mit dem Kameramann Daniel Moder verheiratet. Aus der Beziehung gingen drei Kinder hervor. Wie man sich erzählt, hatten die Wahlprovenzalen Brad Pitt und George Clooney einst ihrer Kollegin geschrieben, sie hätten spitz bekommen, dass sie für ihren Auftritt mit ihnen in „Ocean’s Eleven“ 20 bekommt und dem Briefchen einen 20-Dollar-Schein beigefügt…

Simon Porte Jacquemus
Simon Porte Jacquemus (2015). Archivfoto: CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Simon Porte Jacquemus, der in Salon-de-Provence zur Welt kam, lebt seit seiner standesamtlichen Hochzeit 2022 in Charleval bei Aix-en-Provence ganz offiziell mit Marco Maestri zusammen, mit dem er seit 2018 liiert ist. Im Februar 2023 erhielt er die Exklusivrechte für die Schaufenster der Galeries Lafayette in Paris. Später veranstaltete er eine besonders auffällige Modenschau in den Becken des Schlosses von Versailles, der das Publikum von Booten aus beiwohnte. Letztlich gab er Modenschauen auch in den Lavendelfeldern von Valensole, in den Calanques von Cassis und in der Camargue.

Bevor Simon Porte Jacquemus seine Kleider entwirft, denkt er sich ein Motto für die neue Kollektion aus. Er soll der einzige Designer in seinem Studio sein. Die meisten Stoffe, die er verwendet, stammen von einem Lieferanten für Arbeitskleidung. Seine Schnitte gelten als einfach, aber originell. Die Drucke erinnern manchmal an die Welt der Filme von Jacques Tati oder Louis Malle. Er selbst beschreibt seine Entwürfe als „naive Mode“. Seine „Signaturfarbe“ ist rosa. 2018 brachte er die „Chiquito“ auf den Markt, eine so winzige Tasche, dass sie höchstens als Accessoire für das Outfit dienen kann.

Übrigens...

2015 erhielt Jacquemus den Sonderpreis der Jury beim Prix des milliardenschweren Luxuskonzerns LVMH.

R. Liffers

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