Vor 30 Jahren schon kehrte der Wolf über die italienische Grenze nach Frankreich zurück. In den französischen Alpen hat er sich inzwischen gut etabliert und ist zum Gegenstand von Natur-Ausflügen geworden, wie sie der Bergführer Christophe Lebreton im Nationalpark Écrins ganz im Norden der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) anbietet.
Sehen Sie sich diese schöne Spur am Boden an! Ich glaube, wir haben gefunden, was wir suchten…“ Christophe Lebretons Augen leuchten gerade auf. Mitten im Unterholz schlängeln sich Pfotenabdrücke zwischen den Bäumen hindurch. „Man kann die Krallen und die vorderen Finger gut sehen“, erklärt der Experte einem Lokalreporter und deutet auf eine dieser Spuren im Schnee auf den Höhen von Puy-Saint-Vincent (Departement Hautes-Alpes).
Der Wolf, der vor 30 Jahren aus Italien nach Frankreich zurückkehrte, habe sich 1992 auf der Südseite der Alpen fest etabliert. Das geht so weit, dass ihm nun auch Natur-Ausflüge gewidmet werden, wie die, die Lebreton jetzt im wunderschönen Nationalpark Écrins zwischen Gap und Briançon anbietet. „2015 hatte ich zweimal das Glück, Wölfe im Abstand von wenigen Monaten beobachten zu können. Das hat mich dazu inspiriert, diese Touren ins Leben zu rufen.“
Die mehrtägige Wanderung auf Schneeschuhen heißt „À pas de loup“ („Auf Wolfsfüßen“) und wird zu verschiedenen Terminen angeboten.
Teilnehmer können jedoch nicht sicher sein, dass sie Schnauze oder Schwanz des wilden Tieres zu sehen bekommen: „Der Wolf ist sehr diskret und hält sich von Menschen fern. Daher ist seine Beobachtung nicht einfach.“
Garantieren kann Lebreton aber nach Neuschnee „schöne Fußspuren“ – und eine Flut von Anekdoten über die gefürchtete ‘Bestie’, die Lebensweise des Wolfes, seine Jagdtechniken…
R.L.
