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Vanessa Paradis steht in den nächsten drei Tagen in Antibes auf der Theaterbühne

Theater Antibes: Pikantes Drama mit Vanessa Paradis

Für sie war es offenbar nur ein Katzensprung: Vom Kino („Der Auftragslover“) zum Chanson („Joe le Taxi“), vom Chanson zum Theater. Geografisch ist es auch nicht anders. Wenn Vanessa Paradis in dieser Woche von ihrem Haus in Plan de la Tour (Var) aus nach Antibes fährt, wo sie am heutigen Donnerstag, Freitag und Samstag im “Anthéa” auf der Bühne steht, hat sie nur eine kurze Anreise. Aufgeführt wird das Theaterstück „Maman“, das ihr Ehemann Samuel Benchetrit geschrieben und inszeniert hat.

Plakat des Stücks "Maman"
Plakat des Stücks „Maman“

Dabei handelt es sich um ein Theaterstück für die vier Figuren „die Frau“, „der Mann“, „der Typ“ und „der Kerl“. Inhalt: Eine Frau von fünfundvierzig Jahren kommt aus einem Bekleidungsgeschäft für schwangere Frauen, auf dessen Schild „Maman“ steht, und zieht die eiserne Jalousie herunter. Sie trägt einen Pelzmantel und Pumps. Ein 20-jähriger Junge, der „der Typ“ genannt wird, schleicht um sie herum und spricht sie schließlich an: „Wie viel kostet das?” Verwechslung: Sie ist nicht das, was er denkt.

Der Dialog beginnt in kurzen, nervösen Repliken, die abwechselnd fantasievoll, absurd, rührend, zärtlich und poetisch sind. Man versteht, dass der Mann einsam, verloren, ein verlassenes Kind, ohne Familie und ohne klare Erinnerung an seine Vergangenheit ist.

In der folgenden Szene isst die Frau mit ihrem Mann, der „der Mann“ genannt wird, zu Abend. Mit der Intimität einer banal gewordenen Ehe, der einst ein Drama drohen könnte. Sie schlägt ihm vor, einen Erwachsenen zu adoptieren, und warum nicht zum Beispiel den Mann, den sie soeben kennengelernt hat?

Drittes Bild, „der Mann“ und „die Frau“ warten vor dem Laden und hoffen, dass „der Typ“ auf demselben Weg zufällig wieder vorbeikommt. Es läuft aber nur ein Mann herum, der „der Kerl“ genannt wird und der die Frau für eine Prostituierte und ihren Mann für seinen Zuhälter hält. Nach einigem Hin und Her schlägt die Frau dem “Kerl” vor, mit ihnen eine Familie zu bilden, „damit sie sich alle drei warm halten können“. Die Tage vergehen… und langsam fügt sich als „Wiedergutmachung“ zusammen, was vor zwanzig Jahren mit dem gemeinsamen Kind geschah, das bei einem grausamen Überfall ums Leben kam.

Zurück zum profanen Alltag: Paradis’ Ex, Johnny Depp, versucht seit Jahren nach der schmerzlichen Trennung vergeblich das Anwesen im Departement Var zu verkaufen, auf dem er nach eigenen Angaben lange glücklich mit Vanessa und den gemeinsamen beiden Kindern lebte. Ein Käufer aber will sich nicht finden – bei einem Angebotspreis von 45 Millionen Euro kein Wunder, zumal russische Oligarchen inzwischen als Kunden weitgehend ausscheiden dürften. Vanessa Paradis und Manuel Benchetrit sind seit 2018 verheiratet. Mit Depp befindet sie sich in einem andauernden Rosenkrieg.

R.L.

Theater Anthéa

Weitere Infos zum Stück „Maman“ auf der Seite des Theaters in Antibes:
www.anthea-antibes.fr
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