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Die Inflation macht sich besonders an gestiegenen Zuckerpreisen bemerkbar. Foto: Doris Jungo, Pixabay

Zuckerpreis in Südfrankreich bald auf Goldstaub-Niveau

Der Preis für Zucker ist im Raum Alpes-Maritimes und Var binnen eines Jahres um 41 bis 44 Prozent (!) gestiegen, gefolgt von Mehl (41,69 Prozent) und Handelsmarken-Tiefkühlsteaks (31,36). Deutlich teurer wurden auch Kekse, Süßwaren und Marmelade. Grundsätzlich sind frankreichweit die Lebensmittelpreise besonders an der Côte d’Azur und in der Provence explodiert.

Das berichtet die Website „France info“, die zusammen mit Nielsen IQ den „Panier der france info“ ins Leben gerufen hat und die Inflationsentwicklung überwacht. Die Inflationsrate insgesamt wuchs im Januar um ein weiteres Prozent auf 15,6 Prozent.

Zum Hintergrund gehört, dass der Zuckerpreis auf den internationalen Märkten noch nie so hoch war wie in den letzten drei Monaten des Jahres 2022. Er hat sich gegenüber April 2020 fast verdoppelt.

Eine andere Erklärung ergibt sich aus der Unternehmenspolitik der beiden größten Zuckerproduzenten der Welt: Indien und Brasilien. Indien hat Exportquoten für den Rohstoff eingeführt, und die Brasilianer mussten Konsequenzen ziehen aus schweren Überschwemmungen von Zuckerrohrplantagen.

Angesichts des Anstiegs der Kohlenwasserstoffpreise setzt Brasilien nun außerdem auf Ethanol, das ebenfalls aus Zuckerrohr hergestellt wird.

Schließlich wirkt sich der Krieg in der Ukraine aus, denn um angesichts der Getreidepreisexplosion (Rübenbauern sind auch Getreidebauern) attraktiv zu bleiben, haben die Zuckerproduzenten die Vergütung der Zuckerrübenbauern erhöht.

R.L.

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