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Prachtexemplar eines Gofplatzes an der Côte d'Azur: "Riviera Golf de Barbossi". Foto: RGB

Dürre: Wie bleiben die Grüns der Golfplätze grün?

  • Beitrags-Kategorie:Golf / Sport

Klimawandel, Dürre und andere außergewöhnliche Wetterverhältnisse stellen Golfanlagenbetreiber besonders an der Côte d’Azur und in der Provence vor immer größere Aufgaben. Wie bleiben in dieser trockenen Saison die Greens grün?

In diesem Jahr herrscht auch in Frankreich eine außergewöhnliche Trockenheit. Ab März wurden in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA) durch Präfektorialerlasse vier Stufen der Wasserverbrauchs-Beschränkung festgelegt, an die sich alle Nutzer halten müssen. Für den Golfsport orientieren sich diese Bestimmungen weitgehend an der nationalen Rahmenvereinbarung, die zwischen dem Verband Fédération française de golf (ffgolf) und den Ministerien für Landwirtschaft, Ökologie und Sport geschlossen wurde.

Begriffe wie Artenvielfalt und Naturschutz sind aus dem Alltag der Verantwortlichen und Greenkeeper schon lange nicht mehr wegzudenken. Auch wenn Golfplätze im Durchschnitt 90 Prozent nicht trinkbares Wasser für ihren Betrieb verwenden und viele Golfclubs von kontrollierten Wasserressourcen profitieren (Société du canal de Provence, recyceltes Wasser aus Kläranlagen usw.), verpflichten sich die Golfplatzbetreiber zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Wenn – wie jetzt in weiten Teilen Südfrankreichs – der Krisenmodus herrscht, gilt ein generelles Verbot für die Bewässerung. Ausgenommen sind davon die Grüns, die zwischen 20 Uhr abends und 8 Uhr morgens nur so viel bewässert werden dürfen, wie unbedingt notwendig ist, wobei die Bewässerung nicht mehr als 30 Prozent des üblichen Volumens betragen darf.

1 bis 1,5 Prozent der Fläche dürfen bewässert werden

Die Ausnahmeregelung für die Bewässerung der Greens gilt als gerechtfertigt, da diese Flächen nur 1 bis 1,5 Prozent der Gesamtfläche eines Golfplatzes ausmachen und ihre Erhaltung für die Betreiber der Golfanlagen überlebenswichtig ist. Durch die Trockenheit zerstörte Grüns zögen einen Betriebsausfall von etwa sechs Monaten nach sich, um die feinen Rasenflächen neu anzulegen.

Da die Dürre in den kommenden Jahren zur Normalität werden könnte, ist die Golfbranche gehalten, bereits unternommene Anstrengungen zur Verringerung des Wasserverbrauchs fortzusetzen. Dazu zählen: die Erneuerung der Bewässerungssysteme, eine computergestützte Steuerung, die Umstellung der Flora auf neue Gräser und Baumarten, die Einrichtung zusätzlicher Wasserreserven, der Aufbau geschlossener Wasserkreisläufe und die Sensibilisierung der Golfer in Bezug auf den Umgang mit den natürlichen Ressourcen.

Terre Blanche: Konferenz zum Wassermanagement

In diesem Zusammenhang finden am heutigen Donnerstag, 8. September, auf dem Golfplatz Terre Blanche in Tourrettes (Departement Var) die “Dialoge des Territoriums über den ökologischen Wandel der Golfplätze” statt, an denen die Golfdirektoren der Region und ihre Platzverwalter teilnehmen, um sich über die Herausforderungen des Wassermanagements, die nachhaltige Pflege der Golfplätze und die Erhaltung der Biodiversität auszutauschen.

Raimund Theobald

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