Amerikas Präsidentschaftskandidat Donald Trump prahlt immer wieder mit erstaunlich „geschmackvollen“ Wahlversprechen. Kürzlich noch ließ er haitianische Einwanderer, die er wie alle Immigranten am liebsten auf den Mond schießen würde, Haustiere stehlen und verzehren. Jetzt, in der Endphase des Wahlkampfes, offenbarte er gar ganz große Pläne für die Zeit nach dem Wiederaufbau des kriegszerstörten Gazastreifens. In einem Fernsehinterview sagte er – man höre und staune! -, wenn der Gazastreifen „erst richtig wieder aufgebaut“ sei, könne „es dort besser sein als Monaco“.
Jedenfalls habe Gaza „die beste Lage im Nahen Osten, das beste Wasser, kurzum das Beste von allem“. Trump schwärmte förmlich vom „Potenzial des Gazastreifens“. Die Ecke dort sei überhaupt „das Beste“, was er in vielen Jahren gesehen habe. Davon habe er sich bei einem Besuch des Palästinensergebiets selbst überzeugen können, schilderte er (angeblich aus eigener Anschauung) an Beispielen.
„Ich war dort, und es ist hart“, räumte er immerhin ein, obwohl er „vor den Anschlägen“ dort gewesen und „vor dem Hin und Her, das in den letzten paar Jahren passiert ist“, sagte der Republikaner. Die Bewohner Gazas aber hätten dessen Vorzüge bisher nicht richtig genutzt, kritisierte er. „Mit der richtigen Herangehensweise könnte aus dem Gazastreifen aber die beste Region des Nahen Ostens werden“.
Faktenchecks verschiedener Medien wie der „New York Times“ ergaben jedoch, dass Trump wahrscheinlich nie in Gaza gewesen ist, sondern lediglich in Israel, wozu der Gazastreifen bekanntlich noch nie gehörte. Das gelte sowohl für seine erste Amtszeit als auch für die Jahre davor.
Was nun sollen wir unseren Lesern raten? Abzuwarten, bevor sie sich in Monaco Immobilien kaufen. Oder darauf zu hoffen, dass Kamala Harris die Wahlen gewinnt.
Rolf Liffers